Isa Dahl
seen to be found
28.09. -17.11.2024
Die Ausstellung seen to be found vereint neue Arbeiten aus verschiedenen Werkreihen von Isa Dahl. Bekannt wurde die jüngst mit dem Oberschwäbischen Kunstpreis ausgezeichnete Malerin durch ihre leuchtkräftige und raumgreifende Malerei. Farbstarke und kontrastreiche Kompostionen vereinen Dynamik mit großem innewohnenden Ruhepotential. Die für ihre Malerei charakteristischen Farbräume entwickelt Isa Dahl aus lasierend nass in nass aufgetragener Ölfarbe.
Große rundformatige Arbeiten aus der Serie grow, aufgebaut aus tonalen Tiefenschichtungen, kraftvoll kreisende Geflechte um ein ruhendes Zentrum, stehen im Kontrast zu den neuen Arbeiten aus der Serie stills. Diese Malerei der stills, leuchtkräftig und kontrastreich wie nie, addiert Pinselspuren zu scheinbar atmenden skulptural anmutenden Hochformaten.
Als ein weiteres Element der Ausstellung zeigt Isa Dahl eine Auswahl der Serie notes, eine Art fotografischer Notizzettel, die zeigen, wo die Dahl´sche Bildwelt ihren Ursprung hat. Natur- und Raumstrukturen werden fotografisch gesammelt. Gezeigt werden Orte, die Flüchtigkeit verschwindenden Lichts, vorbeihuschende Bäume auf einer Reise im Niemandsland. Ein Verweis auf die vergangene und vorübergehende Zeit.
Wie im übrigen auch die Titel der Bildserien, die allesamt ihren Ursprung in der Welt des Prozesshaften haben. Wenn stills mit Standbild, bloom mit Blühen und grow mit Wachsen übersetzt wird, dann wird klar, dass das gemalte Bild als dauerhafte Schöpfung die Vergänglichkeit thematisiert. Und dass das Sehen und Erleben des malerischen Orts durch den Betrachtenden im Hier und Jetzt bei Isa Dahl eine zentrale Rolle spielt. Wenn bei Caspar David Friedrich die Betrachtenden des Mondes auf dem Bild dargestellt sind, so übernehmen die realen Betrachter in der Ausstellung im besten Fall eben ihre Rolle. Die Qualität der Präsenz der Farbe und das fast immateriell wirkende malerische Licht schaffen Ankerpunkte für Gedankenwelten und Assoziationen. seen to be found.
Isa Dahl lebt und arbeitet in Stuttgart, sie studierte an der ABK Stuttgart, setzte ihr Studium an der Kunstakademie Düsseldorf fort und beendete es als Meisterschülerin von Dieter Krieg. Sie erhielt zahlreiche Preise und Stipendien, wie den Villa Romana-Preis, ein Stipendium der Kunststiftung Baden-Württemberg und das Karl Schmidt-Rottluff Stipendium.