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Alex Feuerstein und Guido Kucznierz

 

Zwei Künstler - zwei Generationen - eine Akademie

Der besondere Reiz der Ausstellung von Alex Feuerstein und Guido Kucznierz liegt in der Unterschiedlichkeit ihrer Arbeiten und dem Altersunterschied der Künstler, die beide an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe studiert haben.

 

Die Kompositionen in Alex Feuersteins Malereien mit Öl, Pigmenten und Kunstharz auf Holz zeigen abstrahierte Situationen, die zwischen Fiktion und Realität oszillieren. Banale Momentaufnahmen wechseln in traumartige Sequenzen, die so weit offengelassen und verfremdet sind, dass sie weder zeitlich noch räumlich eindeutig zugeordnet werden können: Ist es die Sonne, die dort scheint oder vielleicht der Mond? Sind die so bizarr wabernden Geschlinge wirklich Rauchschwaden? Ergänzt werden die figurativen Werke durch kleinformatige Arbeiten aus der Werkreihe Vulkan, die in kräftig erdiger Farbpalette kunstgeschichtliche Referenzen und heutige Perspektiven auf die Landschaftsmalerei miteinander vereinen.

 

Alex Feuerstein (*1981 Heidelberg) lebt und arbeitet in Güttersbach. Er absolvierte sein Studium der Malerei 2013 an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe als Meisterschüler bei Prof. Erwin Gross. 2016 war Feuerstein Preisträger des Fördervereins Kunst & Kultur Offenburg und der Sparkasse Karlsruhe.

 

Guido Kucznierz’ Arbeiten sind unaussprechlich. Es sind utopische Welten, Einblicke in unbekannte Körper. Es entspricht der Absicht des Künstlers, wenn der Betrachter:in keine Relation zur realen Welt erkennt. Denn Künstler ist auf der Suche nach dem Neuen, nach dem nie Dagewesenen. "Ich versuche an nichts zu denken, wenn ich zeichne", sagt er. "Mich völlig leer zu machen, um möglichst anderes zu finden, als das was ich kenne." Kucznierz arbeitet experimentell, fast wie ein Forscher, der ein Ziel formuliert hat, aber den Weg dahin nicht kennt. Wenn ein Teil während des Arbeitsprozesses missfällt, wird es kurzerhand herausgeschnitten und ersetzt. Benötigt der Künstler noch mehr Platz für seine Ideen, werden Papierbahnen an die Tuschezeichnungen angeklebt.

 

Guido Kucznierz (*1944 Breslau) studierte bis 1970 an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe bei den Professoren Peter Herkenrath und Wilhelm Loth. 1980 erhielt er das Stipendium der Kunststiftung Baden-Württemberg.

Die Ausstellung wurde kuratiert von dem jungen Künstler und Mitglied im Beirat Martin Pöll.

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